Auf dem Foto erkennt man ganz viele, bunte Holzmännchen

(Ein-) Blick hinter die Rathaustüren


Ein Tag, an dem junge Menschen Einblicke in Berufswelten erhalten, in denen ihr Geschlecht bislang noch unterrepräsentiert ist. Auch die Verbandsgemeindeverwaltung Nieder-Olm nahm am bundesweiten Aktionstag teil und lud wissbegierige Jugendliche ein, einen Tag lang hinter die Kulissen der VG-Verwaltung zu blicken.

Schon am Morgen herrschte im Rathaus eine besondere Stimmung: neugierige Blicke, gespannte Erwartungen und ein Hauch von Aufregung. Für Julie Weber und Lena Mirjam Schmidt, zwei Schülerinnen der 9. Klasse der Maria-Ward-Schule Mainz, begann der Tag mit einer exklusiven Führung durch das Verwaltungsgebäude. Hannah Grammes, selbst Auszubildende und Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung, nahm sich Zeit, um den beiden nicht nur das Gebäude, sondern auch die vielfältigen Arbeitsbereiche der Verwaltung nahezubringen.

Danach hieß es: Perspektivwechsel – ungestellt und direkt. Zunächst durften die beiden Schülerinnen die Erste Beigeordnete Doris Leininger-Rill begleiten. Die Dezernentin gab ihnen einen authentischen Einblick in die Welt von Bauprojekten, Umweltthemen und verkehrsplanerischen Herausforderungen innerhalb der Verbandsgemeinde.

„Ich finde es großartig, dass es mit dem Girls’Day ein Angebot gibt, das jungen Frauen neue Perspektiven eröffnet – gerade in Bereichen, in denen sie bisher noch unterrepräsentiert sind. Die Verbandsgemeindeverwaltung Nieder-Olm bietet an diesem Tag nicht nur Einblicke in spannende Berufsfelder, sondern ermutigt Schülerinnen, sich selbstbewusst und interessiert mit möglichen Karrierewegen auseinanderzusetzen. Julie Weber und Lena Mirjam Schmidt waren offen und voller Neugier – das hat mich sehr beeindruckt“, zieht Doris Leininger-Rill ein positives Fazit über die gemeinsame Zeit.

Nach einer stärkenden Mittagspause ging es weiter mit einem ebenso aufschlussreichen wie ermutigenden Austausch. Ute Breivogel, Büroleiterin und Leiterin der Abteilung Zentrale Dienste und Finanzen, nahm sich viel Zeit, erklärte den Aufbau der Verwaltung, die Zuständigkeiten der Fachbereiche – und sprach ganz offen darüber, wie sie als Büroleitung die Verwaltungsarbeit koordiniert. Die beiden Schülerinnen bekamen dabei nicht nur einen tiefen Einblick in die organisatorischen Abläufe, sondern auch einen kleinen Exkurs in die Arbeit der Kämmerei.

„Ich war wirklich beeindruckt von der Aufmerksamkeit und den klugen Fragen der beiden Schülerinnen. Ihr echtes Interesse hat mir gezeigt, wie wertvoll und wichtig dieser Aktionstag ist. Nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für uns als Verwaltung. Für mich war das ein schöner Perspektivwechsel und eine tolle Abwechslung zum Arbeitsalltag. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Girls’Day und Boys’Day. Wir machen auf jeden Fall wieder mit“, so Büroleiterin Ute Breivogel.

Für Oskar Andel hingegen, Teilnehmer des Boys’Day, ging es mitten hinein in das lebendige Treiben des Bürgerbüros der Verbandsgemeinde sowie des Stadtbüros der Stadt Nieder-Olm. Hier erlebte er hautnah, wie vielseitig der Publikumsdienst ist.

Doch nicht nur im Rathaus wurde geschnuppert, gefragt und gestaunt: Auch die Kindertagesstätte „Löwenzahn“ öffnete ihre Türen für den Boys’Day. Hier durfte ein junger Teilnehmer mithelfen, spielen, lernen und erleben, wie verantwortungsvoll und spannend der Beruf der Erzieherinnen und Erzieher ist.

Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmenden von Dunja Paulitschek, Ansprechpartnerin in der VG-Verwaltung um die Gleichstellung durchzusetzen und Organisatorin des Girls’Day und Boys’Day, eine kleine Erinnerungstasche. Gefüllt mit nützlichen Informationen und liebevoll zusammengestellten Präsenten soll sie daran erinnern, wie wichtig es ist, eigene Wege zu gehen – auch abseits ausgetretener Pfade.

Und wer weiß? Vielleicht war dieser Tag ja mehr als nur ein „Schnuppertag“. Vielleicht war es der erste Schritt in Richtung einer möglichen Ausbildung bei der Verbandsgemeindeverwaltung Nieder-Olm. Denn: Genau solche motivierten, aufgeschlossenen und neugierigen jungen Menschen wie Julie, Lena Mirjam und Oskar sucht die Verbandsgemeinde jedes Jahr aufs Neue.