Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz KIPKI, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Für die VG Nieder-Olm bedeutet das eine Summe von 983.965,61 Euro“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Übergabe des Förderbescheids an Bürgermeister Ralph Spiegler im Rheinhessenbad im Beisein der Beigeordneten der Verbandsgemeinde, der Ortsbürgermeister, der Beigeordneten der Ortsgemeinden und Vertretern des Landtages und des Verbandsgemeinderates.
Etwa die Hälfte der Fördersumme (493.965,61 Euro) fließt in die energetische Teilsanierung des Rheinhessen Bads in Nieder-Olm. Mit der anderen Hälfte werden weitere elf Teilprojekte finanziert.
„Allein durch die Teilsanierung des Rheinhessen Bads sparen wir etwa 500 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Aber auch die Ortsgemeinden tragen mit vielen Teilprojekten zur CO2-Reduzierung in unserer Verbandsgemeinde bei und profitieren so vom Klimaschutz direkt bei sich vor Ort. Um das möglich zu machen, wenden wir ergänzend zu den KIPKI-Fördergeldern weitere 334.000 Euro auf“, sagte Bürgermeister Ralph Spiegler.
„Ich bin davon überzeugt: Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist vom Klimawandel stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.
Die Erste Beigeordnete Doris Leininger-Rill freut sich, dass neben der energetischen Teilsanierung des Rheinhessen Bad Nieder-Olm die Ortsgemeinden und die Stadt Nieder-Olm unterschiedliche Projekte eingereicht haben, die zur Umsetzung kommen werden. Diese sind im Einzelnen:
In den Ortsgemeinden Essenheim und Klein-Winternheim werden Teilumrüstungen der LED Straßenbeleuchtung vorgenommen, die Stadt Nieder-Olm rüstet die Flutlichtanlage am Sportplatz auf LED um, diese drei Maßnahmen tragen zu einer prognostizierten CO2-Einsparung von 33,5 Tonnen pro Jahr bei. PV Anlagen werden in Ober-Olm auf der Kita St. Elisabeth und in Jugenheim auf dem Rathausdach installiert, die zu einem Einsparpotenzial von 38,7 Tonnen CO2 führen.
Für Umrüstungen der Innenbeleuchtung auf LED haben sich drei Gemeinden entschieden: in der Kita Zauberschloss, Nieder-Olm, in der Kita Haus der Entdecker in Zornheim, sowie in der Selztalhalle in Stadecken-Elsheim, insgesamt sollen so 16 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Ortsgemeinde Sörgenloch setzt die Förderung für die Erneuerung der Fenster in der Kita ein, auch hier wird eine Einsparung von ca. 2 Tonnen CO2 prognostiziert. Einen Beitrag zum Ausbau von Ladestationen für E-Bikes leistet die Ortsgemeinde Zornheim und eine Fassadenbegrünung an der Heinz-Kerz-Halle wird die Stadt Nieder-Olm aus den Fördermitteln angehen. Der Durchführungszeitraum der Maßnahmen endet zum 30.06.2026. „Wir freuen uns für die Verbandsgemeinde und die einzelnen Ortsgemeinden und die Stadt Nieder-Olm über die Förderung des Landes und unseren Beitrag zum Klimaschutz“, so die Beigeordnete Leininger-Rill. Mithilfe der insgesamt zwölf Teilprojekte sollen fast 600 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Bildunterschrift: von links nach rechts: Thomas Barth, Dr. Stefan Buchner, Franz-Josef Mohr, Dirk Hasenfuss, Dennis Diehl, Reinhard Küchenmeister, Matthias Becker, Klaus Knoblich, Ralph Spiegler, Walter Strutz, Doris Leininger-Rill, Rainer Malkewitz, Fr. Schellhammer, Herbert Petri, vorne Mitte Klimaschutzministerin Katrin Eder