Der VG-Rat setzt in seiner abschließenden Ratssitzung ein starkes Zeichen
Es ist die erste Amtshandlung der letzten VG-Ratssitzung vor der bevorstehenden Kommunalwahl und den Fraktionen sowie Ratsmitgliedern dementsprechend ein wichtiges Anliegen: Die Unterzeichnung der gemeinsamen Resolution für Menschenrechte, Diversität und Freiheit in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm. Mit ihren Unterschriften bekräftigen die Mandatsträgerinnen und Mandatsträger ihre Absicht, sich in ihrer Arbeit gemeinsam für eine plurale sowie friedliche Gesellschaft einzusetzen. In gleichem Atemzuge ist die Resolution eine deutliche Absage an alle Bestrebungen, die diese Werte und demokratischen Grundsätze in Frage stellen.
„Diese Resolution ist ein kraftvolles Bekenntnis. In Zeiten, in denen Hass und Konflikte zunehmen, stehen wir fest zusammen und verteidigen die Demokratie und die Menschenrechte mit aller Entschlossenheit. Es soll und muss jedem klar sein, dass die VG Nieder-Olm ein Ort der Toleranz, des Respekts und der Menschlichkeit ist. Hier leben Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Sexualität zusammen – als unsere Kolleginnen und Kollegen, Nachbarinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde sowie als Familie. In unserer Funktion als gewählte Ratsmitglieder werden wir es niemals zulassen, dass Feindseligkeit und Intoleranz in unserer lebens- sowie liebenswerten Verbandsgemeinde Fuß fassen. Weder jetzt, noch in Zukunft“, untermauert Bürgermeister Ralph Spiegler die Unterzeichnung der Resolution.
Diese ist in ihrer Form nicht nur ein Novum in der VG, sondern wird, im Anschluss an die Wahlen, an ebenso prominenter wie gewichtiger Stelle ihr zukünftiges Zuhause finden. Als eine Art „demokratisches Mahnmal“ wird die unterzeichnete Resolution gerahmt am Ratssaal Nieder-Olm hängen und soll auf diese Art und Weise allen zukünftigen Ratsmitgliederinnen und Ratsmitgliedern stets verdeutlichen, welche demokratische Grundwerte aktiv in der Verbandsgemeinde gelebt werden.
Dieses Bestreben knüpft an vorausgehende Aktionen sowie Handlungen an. So hat die Verbandsgemeinde bereits mehrfach Farbe und Haltung bekannt, sich für eine bunte Gesellschaft, in der sich jeder Mensch persönlich entfalten und verwirklichen kann, ausgesprochen. Bereits seit Mitte Februar dieses Jahres ziert ein großes Banner den Rathaus-Eingang, dessen Wortlaut in die gleiche Kerbe schlägt: „Verbandsgemeinde Nieder-Olm – ein Ort der Vielfalt. Wir stehen für Offenheit, Toleranz und Demokratie.“
„Der respektvolle und aufgeschlossene Umgang mit Menschen erweitert unseren Horizont und fördert das gegenseitige Verständnis. Wir können es nicht oft genug sagen: Die Verbandsgemeinde ist und bleibt weltoffen. Ob in den Sportstätten, den Schulen, bei Ortsfesten oder im tagtäglichen, gesellschaftlichen Leben – wir sind stolz auf unsere ausgeprägte Kultur des Miteinanders. Der positive Umgang mit Vielfalt ist bereichernd und kann zusätzlich Impulsgeber für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung der Verbandsgemeinde sein“, macht Doris Leininger-Rill, Erste Beigeordnete der VG, deutlich.
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Die Resolution im Wortlaut:
Die Fraktionen im Rat der Verbandsgemeinde Nieder-Olm setzen sich in ihrer Arbeit gemeinsam für eine tolerante, offene und auf der Idee der Demokratie fußenden Gesellschaft ein.
Sie wollen die Vielfalt in der Verbandsgemeinde fördern und respektieren. Sie unterstützen und anerkennen, insbesondere das
ehrenamtliche Engagement der Menschen auf allen Ebenen.
Die Vielfalt der unterschiedlichen nationalen, kulturellen und religiösen Wurzeln bereichern die Gemeinschaft unserer lebens- und
liebenswerten Verbandsgemeinde.
Das macht unsere plurale Gesellschaft stark und unsere Verbandsgemeinde bunt und interessant. Die Fraktionen wenden sich gemeinsam entschieden gegen alle Bestrebungen, diese Werte in Frage zu stellen.
Übereinstimmend sind sie der Auffassung, dass niemand von der Teilhabe am Leben in unserer Gemeinschaft ausgeschlossen werden darf. Diese Willkommenskultur ist Grundlage für den friedlichen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.