Ein Zeichen für den Frieden

Die Verbandsgemeinde Nieder-Olm zeigt und hisst Flagge für eine atomwaffenfreie, friedliche Welt 

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der nuklearen Aufrüstung der Atomwaffenstaaten, appellieren die ’’Mayors for Peace“ an ihrem jährlichen Flaggentag für die friedliche Beilegung von bewaffneten Konflikten und zur Abschaffung der Atomwaffen.

Der Flaggentag der Mayors for Peace erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Darin heißt es, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen gegen internationales Recht und gegen Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstoßen. Mit diesem Aktionstag setzten rund 600 Städte in Deutschland ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen und bringen erneut ihre Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck. So wehte die Flagge von ’’Mayors for Peace“ am 8. Juli erneut am Rathaus der Verbandsgemeinde Nieder-Olm. Zudem begleiteten zahlreiche Friedensinitiativen deutschlandweit diesen besonderen Tag mit vielfältigen Aktionen.

Maßnahmen und Handlungen, die wohlmöglich wichtiger sind denn je. Gerade erst stellte das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI in seinem aktuellen Bericht fest, dass vorhandene Atomwaffenarsenale umfassend modernisiert und mehr Atomwaffen als bisher einsatzbereit gehalten werden. Vom weltweiten Gesamtbestand der schätzungsweise 12.121 Sprengköpfe befinden sich etwa 9.585 in militärischen Lagerbeständen für den potenziellen Einsatz.

"Als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm und stolzes Mitglied von Mayors for Peace ist es mir ein großes Anliegen, ein starkes Zeichen für den Frieden und gegen Atomwaffen zu setzen. Gemeinsam mit anderen Städten deutschland- und weltweit wollen wir durch unser Engagement zeigen, dass eine Welt ohne Atomwaffen unabdingbar ist und wir Verantwortung für eine sichere Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder übernehmen müssen. Der jährliche Flaggentag erinnert uns daran, dass Frieden nicht selbstverständlich ist – ganz im Gegenteil. Frieden muss jeden Tag aufs Neue, gestaltet, gefördert und bewahrt werden“, so Bürgermeister Ralph Spiegler.

Hintergrund Mayors for Peace:

Atomwaffen stellen eine immense Bedrohung für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt dar. Städte wären im Falle eines atomaren Angriffs durch ihre Wirtschaftskraft, Infrastruktur und hohe Einwohner*innenzahlen herausgehobene Ziele. Das Bündnis der Mayors for Peace setzt sich für das Recht der Bevölkerung auf ein Leben frei von dieser Bedrohung ein. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und langanhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen. Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.550 Städte in 166 Ländern gehören dem Netzwerk an.