
Kommunale Wärmeplanung in der VG
Die Kommunale Wärmeplanung ist das zentrale Koordinierungsinstrument einer Kommune, um den Wärmesektor klimaneutral zu gestalten und maßgeblich zur Versorgungssicherheit und zur Unabhängigkeit vom Import fossiler Energieträger beizutragen. Durch das Gesetz für die Kommunale Wärmeplanung sollen die Länder bundesgesetzlich dazu verpflichtet werden, eine Wärmeplanung in allen ihren Kommunen durchzuführen. Diese Aufgabe geben die Länder zur Durchführung direkt an ihre Kommunen weiter. Ziel des Ganzen ist ein rechtlich verbindlicher Wärmeplan.
Im Januar 2025 startete die kommunale Wärmeplanung für die VG Nieder-Olm. Nach einem erfolgreichen Ausschreibungsverfahren erhielt das Unternehmen EWR Climate Connection den Zuschlag und wird die Planung federführend umsetzen. Die Ergebnisse der umfassenden Analyse und Planung sollen bis Ende September 2025 vorliegen. Die Bürgerinnen und Bürger der VG Nieder-Olm werden aktiv in den Prozess eingebunden und regelmäßig über den Fortschritt informiert. Im Laufe des Projekts haben Sie die Möglichkeit, sich über den aktuellen Stand zu informieren und an der Entwicklung der Wärmewende in Ihrer Stadt mitzuwirken.
Wie läuft die kommunale Wärmeplanung ab?
Ein vierstufiger Prozess
Schritt 1: Bestandsanalyse
Es wird die bestehende Versorgungsstruktur erfasst und alle Gebäude nach ihren Typen, ihrer Baustruktur sowie ihrem Wärmeverbrauch (für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme) kartiert. Auf dieser Grundlage werden die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen, um gezielte Maßnahmen zur Reduktion der Emissionen in unserer Verbandsgemeinde zu entwickeln, berechnet.
Schritt 2: Potenzialanalyse
In der VG Nieder-Olm werden gemeinsam sämtliche Potenziale zur umweltfreundlichen Wärmeerzeugung und zur Senkung des Wärmebedarfs analysiert. Dabei wird auch geprüft, wie bereits vorhandene Wärmequellen und unvermeidbare Abwärme effizient genutzt werden können, um die Wärmeversorgung in der Verbandsgemeinde nachhaltig zu gestalten. Potenziale finden sich unter anderem im Bereich der Stromerzeugung durch Photovoltaik und Windenergie sowie im Wärmebereich durch innovative Lösungen wie Nah- und Fernwärmenetze oder den Einsatz von Wärmepumpen.
Schritt 3: Zielszenario
Festlegung von Transformationszielen, die die zukünftige Entwicklung des Wärmebedarfs und die geplante Versorgungsstruktur berücksichtigen. Diese Ziele sollen sicherstellen, dass der Wärmebedarf nachhaltig gedeckt wird und eine umweltfreundliche, effiziente Wärmeversorgung für die kommenden Jahre entsteht.
Schritt 4: Handlungsstrategie
Entwicklung eines strategischen Maßnahmenkatalog, um das Ziel einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung zu erreichen. Dabei handelt es sich um einen langfristigen Prozess der kommunalen Wärmeplanung, bei dem alle relevanten Akteure vor Ort aktiv einbezogen werden. Die festgelegten Maßnahmen werden kontinuierlich auf ihre Umsetzbarkeit und Wirksamkeit überprüft, um sicherzustellen, dass flexibel auf Veränderungen reagiert werden kann und die bestmöglichen Lösungen für die Verbandsgemeinde gefunden wird.
Der Prozess der Kommunalen Wärmeplanung (KWP)
Im Prozess der Kommunalen Wärmeplanung wird der kommunale Wärmeplan erstellt. Es ist ein rollierender Prozess, welcher regelmäßig aktualisiert und fortgeschrieben wird, bis die Dekarbonisierung der Wärme der jeweiligen Kommune erreicht ist.
Im Folgenden werden die häufigsten Fragen seitens der Bürgerinnen und Bürger, welche sich im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung (kWP) stellen, in Form eines FAQs gelistet.
Allgemeine Fragen zur kommunalen Wärmeplanung (Bürgerinnen und Bürger)
Im Folgenden werden die häufigsten Fragen seitens der Gewerbetreibenden, welche sich im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung (kWP) stellen, in Form eines FAQs gelistet.
Allgemeine Fragen zur kommunalen Wärmeplanung (Gewerbetreibende)